Hände hoch, Geld her

    Von Adam Worth, dem "Napoleon der Unterwelt" und Vorbild für Sherlock Homes Gegenspieler Professor Moriarty, bis zum modernen Bankraub per Computer schildern die Autoren die vielfältigen Facetten und Spielarten von Banküberfällen. Wie Herausgeber Schönberger im Vorwort betont, wollen sie weder anstiften noch verhindern, sondern sich dem Thema neutral nähern. Auf sehr spannende und zugleich ungezwungene Weise gelingt ihnen dies auch. Im Mittelpunkt stehen ausdrücklich die Täter: die Anfänge des Post- und Bankraub im 18. Jahrhundert, spektakulären Banküberfälle wie beispielsweise 1971 auf die Filiale Prinzregentenstraße in München der Deutschen Bank, der auf seltsame Weise politische Züge annahm, Frauen als Bankräuber, Banküberfälle in der Literatur sowie einzelne Porträts von Tätern. Eine - ausschließlich zum Lesen - anregende und vergnügliche Lektüre.

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    Klaus Schönberger (Hrsg.): Va Banque. Bankraub, Theorie, Praxis, Geschichte; Verlag Libertäre Assoziation, 332 Seiten, 34 DM

    aus: Forum - Magazin für Mitarbeiter der Deutschen Bank/März 2001