»Hände hoch, das ist ein Überfall!« - Wer heutzutage in alter Western- oder Filmnoir-Manier eine Bank ausraubt, muß hoffnungslos romantisch sein, HackerInnen oder einfach nur Pin-Code-ÜberlisterInnen wären näher an der Wirklichkeit, um die sich wohl auch aus Strafverfolgungstechnischen Gründen das Buch »Va Banque« gerade nicht kümmert. Der grafisch prächtige, von Klaus Schönberger herausgegebene Reader kümmert sich vielmehr kenntnisreich (Walter Stürm, Margit Czenki) um die Geschichte des Bankraubs, um seine Funktion im Klassenkampf, aber auch um die Bedeutung für Film, Literatur und - ja! - die Mode. Auf einer kleinen Lesereise stellen Leute aus dem Umfeld des Hamburger Verlags »Libertäre Assoziation/Schwarze Risse« auch im Land der Banken mit szenischen Lesungen, Diavorträgen, quiz usw. »Va Banque« vor.. Hingehen kann sich auszahlen, denn nur wer die Geschichte versteht, ist in der Zukunft handlungsfähig.
aus: WoZ 48/2000 (kultour de suisse)