18.11.03:
"Ob Borg oder Klingone, ob mit Papieren oder ohne, ist mir bohne - ich
behandel auch ohne!"
In unzähligen TOS-Episoden und Kinofilmen ist Doktor Leonard McCoy im Dienste dieser interstellaren
Version des Hippokratischen Eids
im Alphaquadranten unterwegs. Nun wirbt sein Konterfei auf einer Aktionskarte der Gesellschaft für Legalisierung (GfL) für
das
Büro für medizinische Flüchtlingshilfe, das in Berlin Menschen ohne Papiere an einige von
Pilles Kolleginnen und Kollegen vermittelt. Denn längst nicht jeder Mediziner ist bereit, für die
Gesundheit seiner Patienten das Risiko auf sich zu nehmen, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
Die GfL macht auf ihrer Karte darauf aufmerksam, dass Menschen ohne offiziellen Aufenthaltsstatus von
medizinischer Versorgung ausgeschlossen sind. "Auch Personen", so die Initiative weiter, "die nach dem
Asylbewerberleistungsgesetz behandelt werden, bekommen nur limitierten Zugang zum Gesundheitssystem. Über
100 ÄrztInnen in Berlin behandeln wie Dr. Pille, ohne nach Chipkarte und Status zu fragen, vermittelt über
das Büro für medizinische Flüchtlingshilfe."
Der Frankfurter Pfarrer Helwig Wegner schilderte in seinem "Wort zum Sonntag" in der ARD am 26. Juli den
konkreten Fall eines illegal mit seinen Eltern in Deutschland lebenden Kindes, das dringend ärztliche
Behandlung
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