25.04.05:

TrekUnited beendet Fan-Spendenkampagne und blickt in die Zukunft

Spenden werden zurückerstattet / TrekUnited sucht nach neuen Wege und strebt den Aufbau einer globalen Fanorganisation an

Von Chris R. im englischen Original vom 18.04.2005 / Übersetzung von Worfo K.

Am 18. April hat das engere TrekUnited-Team um Tim Brazeal das Ende der Spendenkampagne bekannt gegeben. In der hier dokumentierten Stellungnahme wird dieser Schritt mit der Unbeweglichkeit Paramounts in der Frage der Anerkennung von TrekUnited Inc. als Verhandlungspartner begründet. Nun stellt sich an die globale Fan-Community, die unter dem Dach von TU in den letzten zwei Monaten näher zusammengerückt ist, die Zukunftsfrage.

Die erste heiße Phase der Bewegung ist somit abgeschlossen, mittel- und langfristige Strategien sind zu entwerfen, um
Star Trek: Enterprise (ENT) wieder auf die Bildschirme zu bringen. Dementsprechend beendet Living Trekism den Taktischen Alarm und beabsichtigt auch weiterhin, sich an den Diskussionen um zukünftige Herausforderungen zu beteiligen.

TU 2005: Coto in LA, Fans in Tel Aviv & Roddenberry jr., Moore, Brazeal, Drexler in LA
TU 2005: Coto in LA, Fans in Tel Aviv & Roddenberry jr., Moore, Brazeal, Drexler in LA
Seit TrekUnited vor zwei Monaten gegründet wurde, verfolgte sie ihr Ziel, Star Trek: Enterprise zu retten und das Star Trek-Vermächtnis weiter zu tragen, in erster Linie mit dem Sammeln von Spenden um die Produktion einer weiteren Staffel der Serie zu ermöglichen. Seitdem hat TrekUnited 144.173 US-Dollar gesammelt, die von Fans über das Online-Zahlungssystem Paypal oder eingesendete Schecks beigesteuert wurden. Zusammen mit einer großzügigen Spende über drei Mio. US-Dollar von Investoren aus der privaten Weltraumindustrie war dies der höchste Betrag, der jemals von einer Fankampagne gesammelt worden ist. Dieser neue Ansatz, um Worten auch Taten folgen zu lassen, wurde in Zeiten von stärker geschäftsorientierten Medien als überzeugender als eine einfache Briefkampagne angesehen.

Jenseits ihrer Ausgangslage ist die Kampagne seitdem immer weiter gewachsen. Mit einer vereinigten Fanpower von mehreren tausend Star Trek und Science Fiction Fans aus mehr als vierzig Ländern, hat TrekUnited Brief- und Flugblattkampagnen organisiert, weltweit Demos auf die Beine gestellt, parlamentarische Unterstützung aus dem US-Kongress mobilisiert und setzte viele andere Hebel in Bewegung um die Ausstrahlung von Star Trek aufrechtzuerhalten.

Einer dieser Ansätze blieb wegen seiner vertraulichen Natur in der Öffentlichkeit ziemlich wage: Gespräche mit verschiedenen Abteilungen und Ebenen von Paramount über die Fortsetzung der Serie sowie Verhandlungen mit Unternehmen der Unterhaltungsbranche. Wie bereits berichtet, hat TrekUnited mit einer kanadischen Produktionsfirma an einem Angebot für eine Co-Produktion mit Paramount gearbeitet. Fanspenden wären nicht benötigt worden. Dieses Angebot war den Entscheidungsträgern bei Paramount erst kürzlich unterbreitet worden.

Gestern gab der Sprecher der Kampagne Tim Brazeal die Ergebnisse dieser Verhandlungen bekannt. Bedauerlicherweise hat Paramount das Angebot trotz der erheblichen Summe abgelehnt, die um eine mehrfaches höher als der Spendentopf von TrekUnited ausgefallen war (weitere Einzelheiten werden bald veröffentlicht). Paramount bekräftigte außerdem seinen Standpunkt, keine von Fans gespendeten Gelder annehmen zu können und zu wollen. Auch der Umstand, dass TrekUnited vor sechs Wochen ein eingetragenes Unternehmen geworden war und damit technisch gesehen kein Unterschied zu einem gewerblichen Geldgeber besteht, hatte zu keinem Umdenken bei Paramount geführt.

TU 1972: Nichols, Roddenberry, Fansm, Nimoy & Barrett auf der 1sten Trek Convention in NY
TU 1972: Nichols, Roddenberry, Fans, Nimoy & Barrett auf der 1. Trek Convention in NY
Aufgrund dieser Entwicklungen haben wir uns entschieden, die Spendenkampagne und die mit ihr verbundene Zielsetzung aufzugeben und die Beiträge den Fans zurückzuerstatten. Wie in der Satzung (Terms of Agreement) von TrekUnited vereinbart, werden für den Fall, dass keine Einigung mit Paramount für eine Finanzierung der Serie durch die Spenden erzielt werden kann, die eingezahlten Gelder abzüglich der bei uns angefallenen Transaktionskosten zurückerstattet. Vom heutigen Tag an werden die Rückzahlungen so schnell wie möglich bearbeitet.

Wir glauben unsere Idee rübergebracht zu haben, mit Spendensammlungen aus dem Fandom Star Trek: Enterprise zu fördern. Wir haben die Aufmerksam der internationalen Medienlandschaft ebenso auf uns gezogen wie die Wahrnehmung durch Paramount, was uns die Arbeit auf weiterführenden Ebenen ermöglicht hat. In der Perspektive unternehmerischer Deals sehen wir uns einerseits mit der gegenwärtig noch fehlenden Akzeptanz durch Paramount und anhaltender Kritik und Unglauben aus manchen Teilen des Fandoms konfrontiert. Nichtsdestotrotz hat sich diese Perspektive als möglich und durchführbar erwiesen. Wir schließen das Kapitel der Förderung der Serie durch Spenden zwar einstweilen, hoffen aber weiter, dass die Vision vom Fan finanzierten Fernsehen Realität werden kann.

TrekUnited wendet sich jetzt der Zukunft zu und wird andere Möglichkeiten erforschen, Star Trek: Enterprise oder eine andere Serie zurück auf die Bildschirme zu bringen. Im Lichte der Ablehnung unserer aktuellen Vorschläge durch Paramount wird sich die Kampagne neu aufstellen und zukünftige Ansätze diskutieren. Wir haben auf jeden Fall gezeigt und wollen auch weiterhin zeigen, dass Star Trek durch die Fans lebt, durch ihre optimistische Vision von der Zukunft und ihr Engagement gemeinsam im Hier und Jetzt etwas zu verändern. Auf den Erfolg aufbauend, den wir bei der weltweiten Vereinigung der Fans in den letzten zwei Monaten erzielt haben, werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, eine globale Fanorganisation zu etablieren und die Community für alle Star Trek Fans zu öffnen.

Das TrekUnited-Team möchte allen Unterstützer/innen für ihre unglaublichen finanziellen Beiträge danken, die aus dieser Kampagne ein historisches Novum gemacht haben. Wir hoffen, dass ihr TrekUnited und ihre neuen Unternehmungen weiterhin unterstützt!

(Quelle: TrekUnited)

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