|
|
|
Sex & Crime - what for?
Das ohnehin unangebrachte Verhalten Shinzons Deanna gegenüber eskaliert in der einzigen
Bettszene des Films. Prätor Shinzon dringt über seinen remanischen Vizekönig als Medium in
Deannas Gedanken ein, um ihren Mann durch sich selbst zu ersetzen. Deanna beschreibt den
Übergriff als Vergewaltigung.
Diese Szene hinterlässt ein merkwürdiges Gefühl. Vielleicht liegt das an der unvermittelt
drastischen Schärfe, mit der sich in der einen Szene große Emotionen breit machen, die in
der nächsten schon wieder völlig in der Hitze des Gefechts und der erforderlichen
Professionalität zu verschwinden scheinen. Irgendwie ist diese Szene nicht echt. Man spürt
plötzlich, hier wird ein Film gemacht, in dem Schauspieler Regieanweisungen ausführen; man
wird für einen Moment regelrecht aus dem Star Trek-Universum hinausgeworfen.
Okay, letztlich wird das alles abgefedert durch Deannas Rache, als sie taktische Informationen
aus dem Kopf des Vizekönigs gegen das remanische Schiff verwendet. Und zumindest Will und
Deanna mit verstrubbelten Haaren und erschrockenen Gesichtern sind sehr sehenswert und für
den Augenblick auch sehr glaubwürdig. Aber sonst fragt man sich angesichts der Beiläufigkeit
dieser Szene schon, ob beschlossen wurde, dass Star Trek jetzt mehr Sex and Crime braucht,
oder was.
|
|
|
|
|
|