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Konzept: Picard
Mit Spannung haben sicherlich nicht nur wir darauf gewartet, welche Perspektiven mit Nemesis aus der Star
Trek-Philosophie heraus auf das Klonthema geworfen würde (vgl. Picard allein
zu Haus?). So ist es nicht verwunderlich, dass sich zunächst ein Gewimmel von Fragen vor uns auftut.
Fragen, die sich gegenseitig überlagern und keinen einfachen Ausgang in Aussicht stellen.
Ist das Verhältnis zwischen Picard und Shinzon lediglich eine biotechnologisch aufgemotzte
Vater-Sohn-Beziehung? Sicherlich bekommt dieses Verhältnis über das gemeinsame Genom eine gewisse Portion
Emotionalität: Der alternde Captain grübelnd über dem Foto des jungen Jean-Luc auf der
Sternenflottenakademie. Doch ist es nicht letztlich die Frage nach der Identität, die das Hauptmotiv von
Nemesis abgibt? Was wäre aus Picard geworden, wenn er als Sklave in den Minen von Remus aufgewachsen wäre,
statt im sicheren Schoß der Föderation die Sternenflottenakademie zu absolvieren? Hat Shinzon Recht, wenn er
behauptet, dass er Picard den Spiegel vorhält? Hätte in einer entsprechend brutalen Umwelt auch Jean-Luc's
Phänogenese unabwendbar zu einem schicksalsgläubigen Racheengel geführt?
Die Stimmung, die diese Fragen
zwischen den beiden auslöst, wird schnell von einer gegenseitigen Ablehnung aus Angst um die eigene
Daseinsberechtigung
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