dominiert. Kann der reflexartige Gedanke, dass der andere sterben muss, damit der übrig gebliebene "DNS-Inhaber" sich seiner Einzigartigkeit sicher sein kann, auch nur annähernd als plausibel betrachtet werden?

Jean-Luc punktet souverän Diesem Angstzustand versucht Picard mit der Entgegnung "Shinzon, ich bin auch ein Spiegel für Sie" zu entkommen und macht Shinzon damit ein wirklich väterliches Angebot. Er offeriert ihm nichts Geringeres als das Konzept Picard, das über sein gesamtes Leben, ergo in sieben Serienstaffeln und vier Spielfilmen herangereift ist. Picard stellt mit anderen Worten Shinzons Glauben an die Unausweichlichkeit seines Schicksals aus sozialer und genetischer Herkunft den freien Willen in letzter Instanz entgegen: Ein Individuum, mag seine Vergangenheit und Gegenwart in einer noch so düsteren wie aussichtslosen Situation gefangen sein, steht vor der Wahl, den Fortgang seiner Geschichte selbst in die Hand zu nehmen. Dem Schicksal kann ein Schnippchen geschlagen werden, indem man über sich selbst hinauswächst und damit die Situationsparameter verändert. You've got a choice!

Man kann das als Altersarroganz bewerten. Und tatsächlich gehört es zu den Schwächen des Scripts, dass die Konfrontation der Charaktere an diesem turning point nicht weitergeführt wird. Stattdessen verschiebt sich die Auseinandersetzung vorschnell in eine Raumschiffschlacht, in der der