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dominiert. Kann der reflexartige Gedanke, dass der andere sterben muss, damit der übrig gebliebene "DNS-Inhaber" sich seiner Einzigartigkeit sicher sein kann, auch nur annähernd als
plausibel betrachtet werden?
Diesem Angstzustand versucht Picard mit der Entgegnung "Shinzon, ich bin auch ein Spiegel für Sie" zu entkommen
und macht Shinzon damit ein wirklich väterliches Angebot. Er offeriert ihm nichts Geringeres als das Konzept
Picard, das über sein gesamtes Leben, ergo in sieben Serienstaffeln und vier Spielfilmen herangereift ist.
Picard stellt mit anderen Worten Shinzons Glauben an die Unausweichlichkeit seines Schicksals aus sozialer
und genetischer Herkunft den freien Willen in letzter Instanz entgegen: Ein Individuum, mag seine
Vergangenheit und Gegenwart in einer noch so düsteren wie aussichtslosen Situation gefangen sein, steht vor
der Wahl, den Fortgang seiner Geschichte selbst in die Hand zu nehmen. Dem Schicksal kann ein Schnippchen
geschlagen werden, indem man über sich selbst hinauswächst und damit die Situationsparameter verändert.
You've got a choice!
Man kann das als Altersarroganz bewerten. Und tatsächlich gehört es zu den Schwächen des Scripts, dass die
Konfrontation der Charaktere an diesem turning point nicht weitergeführt wird. Stattdessen verschiebt sich
die Auseinandersetzung vorschnell in eine Raumschiffschlacht, in der der
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